Im Jahre 1770 führte Franz Anton Mesmer seine ersten Experimente an Patienten durch, bei denen er ihnen (wie er glaubte) heilbringende Magnete auf den Körper legte. Der gewünschte positive Effekt stellte sich tatsächlich ein, doch nicht aufgrund der Magnete, wie sich herausstellen sollte. Tatsächlich war es die von Mesmer suggerierte Überzeugung, dass ein heilsamer Effekt eintreten werde, welche im Sinne einer selbsterfüllenden Prophezeiung die erwünschte Wirkung herbeiführte. Dies war die Geburtsstunde der Hypnose, denn man hatte erkannt, dass durch die Verwendung von sprachlichen Suggestionen die menschliche Psyche gezielt beeinflussbar ist.
Heute wird die Hypnose in vielen Bereichen sinnvoll und effektiv eingesetzt, zum Beispiel in der Schmerztherapie, als Unterstützung zur Anästhesie, bei der zahnärztlichen Behandlung zur Überwindung einer Zahnbehandlungsphobie und natürlich auch in der Psychotherapie. Speziell für letztere wurde von Milton Erickson die moderne Hypnotherapie entwickelt, bei welcher der/die Therapeut/-in den/die Patient/-in durch suggestive Kommunikation in eine Trance versetzt. In dieser Trance verringert sich die Kritikfähigkeit des Bewusstseins, wodurch das Unterbewusstsein die Möglichkeit erhält, neue Lösungen und Ideen zu kreieren bzw. von dem/der Therapeut/-in vorgegebene Inhalte anzunehmen. Ziel der Hypnotherapie kann je nach Wunsch Entspannung, Überwindung von Widerständen, Offenbarung von Verborgenem, Verarbeitung von Emotionen, Auflösung starrer Denkweisen, Überwindung von Süchten und vieles mehr sein.
Wichtig hierbei ist, dass die Hypnose im Rahmen der Psychotherapie einer gründlichen vorhergehenden Diagnostik bedarf, um Nebenwirkungen vorzubeugen. Denn genau wie bei jeder Form von Behandlung (egal ob medikamentös oder psychotherapeutisch) können Nebenwirkungen auftreten. Im Rahmen der Hypnose ist hierbei das Auftreten einer Psychose möglich. Daher sollte diese Methode nur von qualifizierten Psychotherapeut/-innen angewandt werden.
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