Geschichte der Verhaltenstherapie


Bei der Entwicklung der Verhaltenstherapie wird gemeinhin zwischen drei Phasen unterschieden:

 

1. Die behaviorale Phase

 

Die behaviorale Phase orientierte sich bei der Entwicklung ihrer Methoden stark an den Erkenntnissen der Konditionierungsforschung. Hieraus abgeleitet wurde die Überzeugung, dass die gezeigten Verhaltensweisen eines Menschen der größte Einflussfaktor für seine Psyche sind.

 

2. Die kognitiv-behaviorale Phase

 

Die kognitiv-behaviorale Phase, welche Aufgrund der Erkenntnis entstand, dass Denkstrukturen (sog. Kognitionen) ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf Entstehung und Aufrechterhaltung von Störungen haben. Daher wurden die bisherigen Methoden um kognitive Restrukturierungstechniken erweitert.

 

 3. Dritte Welle

 

Die sog. „Dritte Welle“ der Verhaltenstherapie, welche unter den Konzepten der Achtsamkeit und Akzeptanz die Haltung zusammenfasst, dass nicht nur Verhalten und Kognitionen einen entscheidenden Einfluss auf die Psyche haben, sondern auch die Einstellungen und Werte, die einem Menschen inne wohnen. Im Zuge dessen wurden die daraus ableitbaren Techniken, z.B. die Akzeptanz-und-Commitment Therapie (ACT) oder die Achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie, in das Methodenrepertoire der Verhaltenstherapie integriert.